Pig 10 – Mit den Schweinen rechnen

Rufen, rechnen, Schwein haben – Pig 10 ist ein Kartenspiel, bei dem sich alles um die Zahl Zehn dreht. Wer mit seinen märchenhaften Ferkelkarten möglichst oft die Zehn trifft, gewinnt.

Das Wichtigste in Kürze:

Pig10 BoxName: Pig 10

Verlag: Zoch

Jahr: 2010

Autor: Ayelet Pnueli

Illustration: Claudia Stöckl

Altersangabe: ab 6 Jahren

Dauer: 15 bis 20 Minuten

Spieleranzahl: 2 bis 8

Auszeichnungen: ---

Verlagshomepage: www.zoch-verlag.com

Preisempfehlung des Herstellers: 6,99 €

Erweiterungen: ---


Kartoninhalt:

  • 80 Spielkarten (davon je acht Mal der Wert 1 bis 9, vier Mal der Wert 10, sieben Mal die 0 und fünf Mal die 5)

Spielplan/Spielmaterial:

Die Spielkarten haben die Pappqualität und die Größe derer eines herkömmlichen Skatspiels. Die Optik unterscheidet sich allerdings deutlich. Die Spielkarten von Pig 10 sind mit Märchenmotiven gestaltet, deren Darsteller Schweine sind. Jeweils zwei Karten, deren Werte zusammen 10 ergeben, zeigen Figuren eines Märchens. So zeigen etwa die 6er- und 4er-Karten Motive aus Rumpelstilzchen (oder Rumpelschweinchen?) Insgesamt eine sehr kindgerechte, liebevolle Gestaltung.


Spielvorbereitung/Aufbau:

Vor dem Spiel werden die Karten gut gemischt und jeder Spieler erhält drei Handkarten. Die übrigen Karten kommen als verdeckter Stapel in die Tischmitte.


  • Der Karton
    Der Karton von Pig 10.
  • Die Anleitung
    Die Anleitung ist kurz und knackig und mit verständlich beschriebenen Beispielen versehen.
  • Sonderkarten
    Die Karten mit 0, 5 und 10 haben einen Sonderstatus im Spiel.
  • Kartenpaar 1
    Kartenpaar "Rotkäppchen"
  • Kartenpaar 2
    Kartenpaar "Hänsel und Gretel"
  • Kartenpaar 3
    Kartenpaar "Schneewittchen"
  • Kartenpaar 4
    Kartenpaar "Rumpelstilzchen"


    Spielablauf von Pig 10:

    Gespielt wird im Uhrzeigersinn. Der Startspieler (laut Anleitung derjenige, der am schnellsten bis zehn zählen kann) spielt eine seiner drei Handkarten aus und nennt laut ihren Wert. Dann legt der nächste Spieler eine seiner Handkarten dazu, addiert die Werte und nennt den neuen Stapelwert. Ist der Wert niedriger als zehn? Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Ist der Wert genau zehn? Prima – mit dem Ruf „Pig 10“ bekommt der aktuelle Spieler den Kartenstapel aus der Mitte und legt die Karten vor sich als gewonnene Karten ab.

    Ist der Wert des Stapels höher als zehn? Pech gehabt – den Kartenstapel in der Mitte bekommt nun der rechte Nachbar des aktuellen Spielers. Dann ist der nächste Spieler dran und beginnt mit einer seiner Handkarten einen neuen Stapel, natürlich nicht, ohne wieder den Kartenwert zu nennen. Nach jedem Zug füllt der Spieler seine Handkarten vom Nachziehstapel wieder auf drei Karten auf.

    Einfach Karten aufeinanderlegen, bis der Wert zehn erreicht? So einfach ist es dann doch nicht. Es gibt Karten mit besonderer Bedeutung. So können Karten mit dem Wert Fünf entweder zum aktuellen Stapelwert hinzuaddiert oder aber abgezogen werden. Dann gibt es noch die Karte mit dem Wert Null. Wird diese Karte ausgespielt, setzt sie den Wert des gesamten Stapels immer auf null.

    Und zu guter Letzt gibt es noch die Regel „Gleiche Karte, gleiche Zahl“. Das heißt: Legt der aktuelle Spieler die gleiche Karte wie sein Vorgänger oder eine Karte, deren Wert dem des Stapelwerts entspricht, darf er wählen, ob er die Karte entweder ganz normal hinzuaddiert oder aber den Wert der Karte zum Stapelwert macht.

    Beispiel: Ausgespielt wurden eine Drei und dann eine Vier. Der Stapelwert ist nun Sieben. Mit einer weiteren Vier würde der aktuelle Spieler den Wert auf elf erhöhen – und die Karten verlieren. Er darf aber stattdessen die Vier ausspielen und den Stapelwert auf vier setzen. Ebenso hätte er eine Siebem ausspielen können und den Stapelwert damit auf sieben halten können.

    Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist und alle Spieler ihre Handkarten ausgespielt haben. Wer die meisten Karten ergattern konnte, hat gewonnen.


    Bewertung:

    Pig 10 ist leicht zu erlernen und geht flott von der Hand. Auch die Regeln mit den Sonderkarten Fünf und Null ist schnell begriffen. Lediglich die Regel „gleiche Karte, gleiche Zahl“ braucht etwas länger, bis sie sitzt. Anfangs ist des Öfteren ein Blick in die Spielanleitung nötig, wo dieser Sonderfall aber bebildert und anhand eines Beispiels gut erläutert wird.

    Pig 10 ist laut Herstellerangaben für Kinder ab sechs Jahren geeignet. Es können aber durchaus schon jüngere Kinder mitspielen. Bis zehn zählen können ist allerdings Voraussetzung. Rechnen können dagegen nicht. Zwar müssen die Kartenwerte addiert werden, doch da es nicht auf Geschwindigkeit ankommt, spricht nichts dagegen, wenn jüngere Kinder beim Rechnen die Finger zu Hilfe nehmen. Zudem helfen die passenden Märchenpaare ein wenig dabei, zu erkennen, welche beiden Karten zusammen zehn ergeben. Wobei das aber nur nach dem ersten Ausspielen hilft, wenn noch nicht addiert wurde.

    Beim Spiel mit größeren Kindern oder in einer Erwachsenengruppe kommt mehr Tempo ins Spiel. Auch gibt es dann die Möglichkeit, ansatzweise zu taktieren. Was, wenn ich eine Zehn als erste Karte ausspiele? Wie hoch ist die Chance, dass der nächste Spieler die Karte mit einer Null kontern kann? Oder lieber sicher beginnen und einen kleinen Wert setzen? Je nachdem, welche Karten sich auf der Hand befinden, kann es in kleinem Rahmen zu solchen Überlegungen kommen. Das ist jedoch stark abhängig vom Kartenglück. Wer drei Mal die Neun auf der Hand hat, muss nicht groß überlegen. Das Kartenglück ist es auch, das mitunter für Frustration gerade bei jüngeren Spielern sorgen kann.

    Denn wer mehrfach hintereinander keine Karten abstauben kann, hat schnell keine Lust mehr. Langeweile kann bei Pig 10 auch dann aufkommen, wenn aufeinanderfolgende Spieler immer „passende“ Karten ablegen können. Das heißt eine Vier auf die Sechs oder Drei auf Sieben, sodass die Zehn immer mit Zweierkombinationen erreicht wird. Es empfiehlt sich daher, ruhig einmal etwas zu wagen und nicht immer sofort auf Zehn zu kombinieren – so entstehen mitunter durch die Sonderkarten größere Kartenstapel und die Spannung steigt, wem es letztlich gelingt, die Karten zu ergattern.

    Tipp der Redaktion: Wird Pig 10 nur zu zweit gespielt, kann das Spiel sehr temporeich sein. Dann sollten die Spielpartner jedoch in Sachen Rechenkünste ungefähr gleich stark sein. In großen Gruppen von bis zu acht Spielern kommt es zu längeren Wartezeiten, was besonders jüngere Kinder schnell langweilt. Als ideale Teilnehmerzahl hat sich in den Testrunden eine Zahl von drei bis fünf Spielern ergeben.


    Fazit:

    Pig 10 ist ein kleines, aber feines Spiel für alle Altersgruppen. Auch Erwachsene können mit diesem Spiel einen netten Abend verbringen – es müssen ja nicht immer Rommé oder Canasta sein. Kinder lieben vor allem die hübschen Märchenkarten. Da eine Partie relativ kurz ist, haben auch jüngere Spieler mit weniger Geduld kein Problem beim Durchhalten. Wobei nicht selten die Frage nach einer weiteren Partie kommt. Pig 10 ist sicher kein Spiel für Vielspieler – dann wird es nicht über den Status eines Pausenfüllers hinauskommen. Für Familien, die nur ab und zu spielen oder eine kurze Unterhaltung für zwischendurch suchen, ist Pig 10 jedoch absolut zu empfehlen.

    Fotos: © Redaktion Spieledorf

    10 GESAMTPUNKTZAHL

    Unsere Wertung

    Hinweis: Weniger als ein Punkt kann systembedingt nicht vergeben werden - in der Regel bedeutet ein Stern, dass die genannte Kategorie gar keine Rolle spielt.

    Glück/Zufall

    9/10

    Wissen

    1/10

    Logisches Denken

    1/10

    Strategie/Taktik

    6/10

    Interaktion

    1/10

    Langzeitspielspaß

    10/10

    Spielmaterial

    10/10

    Spielanleitung

    9/10

    Kartonaufteilung

    10/10

    VORTEILE

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