Pirate Plank: Wer geht über Bord?

Ahoi Ihr Landratten! Wer von Euch hat den Käpt’n beklaut? Der geht über die Planke – und zwar sofort! Dummerweise ist nicht sicher, wer der Dieb ist. Darum müssen sich alle Spieler mit ihrem Piraten auf die Planke begeben. Wer als Erster ins Wasser fällt, hat verloren. Denn dort lauern schon die Haie. Da möchte sich jeder lieber nur ganz langsam vorwärts bewegen – wenn da nicht die Mitspieler wären, die via Würfel alles daransetzen, dass der Gegner schnellstmöglich im Meer landet.

Das Wichtigste in Kürze:

Pirate Plank1 BlogansichtName: Pirate Plank

Verlag: Lego

Jahr: 2009

Autor: ---

Illustration: ---

Altersangabe: ab 7 Jahren

Dauer: 10 bis 20 Minuten

Spieleranzahl: 2 bis 4

Auszeichnungen: ---

Verlagshomepage: www.lego.de

Preisempfehlung des Herstellers: 12,99 €

Erweiterungen: ---


Kartoninhalt:

  • 1 Würfel

  • 5 Figuren

  • 116 Legosteine (davon je 9 Bewegungsplättchen in Weiß, Gelb, Rot und Beige)

  • 1 Regelheft

  • 1 Bauanleitung


Spielplan/Spielmaterial:

Bevor der Spielplan bewertet werden kann, steht eine ganz andere Aufgabe an. Das „Spielfeld“ für Pirate Plank muss zunächst einmal aus Legosteinen zusammengesetzt werden. Bei größeren Kindern beginnt dabei bereits der Spielspaß, bei kleineren dürfen Mama und Papa helfen – die sich sicher gern an die eigene Legozeit erinnern. Ist der Aufbau geschafft, was dank einer ausführlichen Bauanleitung schnell gelingen sollte, steht vor den Spielern ein kleines Piratenschiff, das von Haien umkreist wird. Die Qualität des Materials ist ausgesprochen gut. Die Konstruktion des Schiffs allerdings etwas filigran, vor allem im Bereich der Segel. Diese müssen jedoch auch jedes Mal wieder abgenommen werden – denn sonst passt das Spiel nicht in die Schachtel.

Der Lego-Würfel ist im Gegensatz zu seinem klassischen Gegenstück aus Gummi. Das sorgt dafür, dass jeder Wurf noch unvorhersehbarer wird, weil der Würfel gern einmal „verspringt“. Die Seiten der Lego-Würfel sind beliebig veränderbar, sodass sie schnell für eigene Regeln umgearbeitet werden können.

Gespielt wird Pirate Plank mit sogenannten Microfiguren, kleinen Lego-Figuren, die im Gegensatz zu ihren großen Geschwistern nicht beweglich sind. Beim ersten Anblick kommt Skepsis auf: Für Kinderhände mag diese Größe ja okay sein. Aber für Erwachsene? Wir werden sehen…

Für die Kleinteile des Spielmaterials empfiehlt es sich, einen kleinen, verschließbaren Beutel zur Aufbewahrung zu besorgen. Die beiliegenden Tüten, in denen die Steine verpackt sind, eigenen sich dafür nicht. Da der Karton keine Fächer oder ähnliches für Würfel und Figuren bietet, besteht die Gefahr, dass die Kleinteile schnell verloren gehen.


Spielvorbereitung/Aufbau:

Ist das Spiel einmal zusammengesetzt, kann es größtenteils komplett in der Schachtel verstaut werden. Lediglich die Segel müssen vor jedem Spiel wieder auf den Schiffsrumpf gesteckt werden. Außerdem müssen die Plättchen für den Würfel bereitgelegt werden – dann kann’s losgehen.


  • Pirate Plank1
    Der Karton.
  • Spielfeld1
    Das aufgebaute Spielfeld.
  • Würfel1
    Der Würfel kann verändert werden.


    Spielablauf von Pirate Plank:

    Der jüngste Spieler beginnt und würfelt. Nun hat er zu Beginn zwei Möglichkeiten. Entweder, er würfelt das Piratensymbol. Dann darf er entweder seine Figur zwei Schritte zurücksetzen, was in der ersten Runde keinen Sinn hat oder er darf entscheiden, welcher Mitspieler seinen Piraten einen Schritt vorwärts ziehen muss. Würfelt der Spieler stattdessen eine leere Seite des Würfels, darf er ein farbiges Bewegungsplättchen auf die Seite des Würfels stecken (natürlich eines in einer der Farben der Mitspieler).

    Der nächste Spieler – und alle folgenden – hat nun eine Möglichkeit mehr. Zusätzlich zu den oben genannten Situationen kann es nun passieren, dass nach einem Wurf eine Seite mit Bewegungsplättchen oben liegt. In diesem Fall kann der Spieler entweder a) ein weiteres Bewegungsplättchen aufstecken, so denn auf dieser Seite noch Platz ist oder b) einen Mitspieler, dessen Farbe auf dem Würfel zu sehen ist, auffordern, so viele Felder wie Plättchen in dieser Farbe oben liegen auf der Planke nach vorn zu ziehen.

    Auf diese Weise geht es reihum, jeder Spieler kann sich immer für eine der zur Würfelseite passenden Möglichkeiten entscheiden. Läuft ein Spieler über das letzte Plankenfeld, fällt er ins Meer und scheidet aus. Sieger von Pirate Plank ist, wessen Pirat am Ende noch auf seiner Planke steht.


    Bewertung:

    Pirate Plank von Lego ist ein einfach zu erlernendes Würfelspiel, das für die genannte Altersgruppe sehr gut geeignet ist. Auch etwas jüngere Kinder können mit Hilfe „großer“ Mitspieler schon bei Pirate Plank mitmachen.

    Die ersten zwei bis drei Würfelrunden haben sich in den meisten Testpartien allerdings als etwas eintönig erwiesen. Der Grund ist einfach: In diesen Runden werden zunächst fast nur Plättchen gesteckt. Viel Aktion auf dem Spielfeld kommt dadurch nicht zustande. Das bessert sich jedoch in den nächste Runden. Nun zeigt sich, wer die Plättchen geschickt platziert hat und seine Mitspieler reihenweise „über die Planke“ schickt.

    Das Spiel ist insgesamt kurzweilig, aber durchaus auch für taktische Überlegungen geeignet. Lieber noch ein Plättchen stecken? Oder doch den Mitspieler weiter ziehen lassen? Oder ganz im Gegenteil die eigene Figur in Sicherheit bringen? Besonders spannend wird es, wenn sich auf einer Seite mehrere Plättchen einer Farbe befinden. Dann kann ein Pirat schneller baden gehen, als seinem Spieler lieb ist.

    Das Spiel macht vor allem in größerer Runde mit drei bis vier Spielern Spaß, lässt sich aber auch zu zweit spielen. Der Wiederspielfaktor bei Pirate Plank ist hoch. Denn wenn man die Regeln einmal leid ist, können problemlos neue erfunden werden. Drei Alternativ-Varianten liefert Lego in der Spielanleitung gleich mit, weitere gibt es im Internet. So kann zum Beispiel die Würfelseite mit dem Piratensymbol zum „Kapitänssymbol“ werden. Wer diese Seite würfelt, darf den Kapitän ans Ende einer Planke setzen – der betroffene Spieler muss fortan immer die doppelte Anzahl Felder vorwärts ziehen. Der Kapitän schützt aber auch: Der Pirat kann solange nicht von der Planke fallen, bis der Kapitän auf eine andere Planke versetzt wird. Auch diese Variante hat in allen Testpartien für Spaß gesorgt. Vor allem deshalb, weil das Spiel dadurch noch etwas variabler wird.

    Übrigens: Die befürchtete schlechte Handlichkeit der Microfiguren ist nicht eingetreten. Trotz ihrer Minigröße lassen sie sich auch von Erwachsenen ohne Probleme ziehen.

    Tipp der Redaktion: Pirate Plank kann zu zweit schnell langweilig werden, wenn jeder Spieler nur einen Piraten wählt. Zumal es dann passieren kann, dass eine Würfelseite mit nur einer Farbe zugesteckt wird. Umso schneller ist das Spiel vorbei. Spannender ist es, wenn jeder mit zwei Farben spielt und als Siegbedingung beide gegnerischen Piraten ins Wasser fallen müssen.


    Fazit:

    Pirate Plank macht Kindern lange Freude. Für reine Erwachsenengruppen und Vielspieler bietet das Spiel nicht genügend Tiefe. Ein, zwei Ründchen zur Abwechslung zwischendurch – ja. Für besonders großen Spaß bei Kindern sorgen die vielfältigen Möglichkeiten des Spiels. Gerade für Kinder mit viel Fantasie ist Pirate Plank zu empfehlen.

    Fotos: © Redaktion Spieledorf

    8 GESAMTPUNKTZAHL

    Unsere Wertung

    Hinweis: Weniger als ein Punkt kann systembedingt nicht vergeben werden - in der Regel bedeutet ein Punkt, dass die genannte Kategorie gar keine Rolle spielt.

    Glück/Zufall

    8/10

    Wissen

    1/10

    Logisches Denken

    1/10

    G

    1/10

    Strategie/Taktik

    6/10

    Interaktion

    6/10

    Langzeitspielspaß

    8/10

    Spielmaterial

    10/10

    Spielanleitung

    10/10

    Kartonaufteilung

    2/10

    VORTEILE

    • Das Spielbrett darf selbst zusammengebaut werden
    • Variabler Würfel
    • Möglichkeit, eigene Regeln zu entwickeln

    NACHTEILE

    • Man muss gewillt sein, seinen Mitspielern auch zu "schaden"
    • Spielend für Toleranz
      Nein zu Intoleranz – egal in welcher Form. Die Spieledorf-Redaktion freut sich, die Initiative „Spielend für Toleranz“ zu unterstützen. An dieser Stelle erfahrt Ihr, warum uns das ein großes Anliegen ist.

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