Am Vorabend zum Start der Spiel `17 wurden in Essen der Deutsche Spielepreis sowie der Kinderspielepreis verliehen. Gab es in den Vorjahren auch die Verleihung der Essener Feder durch den Bürgermeister der Stadt, so konnten sich die geladenen Gäste jetzt über eine Neuerung freuen. Erstmals wurde statt der Feder für eine vorbildliche Spielregel der Preis „innoSPIEL“ vergeben.
Auch dieser Preis wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen vergeben. Ausgezeichnet wird das innovativste Spiel eines Jahrgangs. Also entweder eines, dass ein neues Genre begründet, einen neuen Mechanismus hervorbringt oder die Art und Weise revolutioniert, wie sich Spieler ein Spiel aneignen. In diesem Jahr hat eine Jury vorab drei Spiele nominiert:
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Fabelsaft von Friedemann Friese (Verlag 2F-Spiele)
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Lyngk von Kris Burm (Huch!)
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Magic Maze von Kasper Lapp (Pegasus)
Letztendlich freuen durften sich Kasper Lapp und das Team des Pegasus-Verlags. „Magic Maze“ erhielt den Preis für sein Spielmechanismus. Jeder Spieler darf jede Spielfigur bewegen, aber nur in bestimmte Richtungen. Die meiste Zeit dürfen die Spieler dabei aber nicht miteinander sprechen. Aufgrund eines Rotationsprinzips wird jedoch jeder einzelne einbezogen.
Danach ging es einmal mehr Schlag auf Schlag. Plötzlich standen schon die Plätze vier bis zehn des Deutschen Spielepreises auf der Bühne, darunter nochmals Kasper Lapp, der mit Magic Maze Platz neun erreicht hatte. Zudem wurde der sechste Platz wegen Stimmengleichstand doppelt vergeben, so dass es dieses Jahr einen Preisträger mehr gab. Sie alle erhielten eine Urkunde, bevor es an die Vergabe der Treppchenplätze ging.
Terraforming Mars ist der Sieger 2017
Platz Drei war insofern eine kleine Überraschung, als dass viele „Ein Fest für Odin“ von Uwe Rosenberg auf Platz eins gesehen hatten. Das Spiel mit seinen drei Kilogramm Material spricht überwiegend Kenner an. Dennoch musste es sich gleich zwei Konkurrenten geschlagen geben: Platz zwei ging an „Great Western Trail“ von Alexander Pfister und den Sieg staubte „Terraforming Mars“ von Jacob Fryxelius ab.
Zu guter Letzt wurde der Preis für das beste Kinderspiel vergeben. Dieser ging an „Icecool“ von Brian Gomez, das im Sommer bereits zum Kinderspiel des Jahres gekürt worden war. Die Preisträger kamen nicht nur gleich mit dem Pinguin auf die Bühne, sondern hatten mit farblich passenden Fliegen dafür gesorgt, dass sie selbst ein wenig wie die Spielfiguren aus dem Gewinnerspiel aussahen.
Zum Schluss wurden noch einmal alle Preisträger auf die Bühne gerufen - das obligatorische Gruppenfoto stand an. Damit endete die Verleihung, aber nicht der Abend. Wir danken dem Friedhelm Merz Verlag, dass wir dabei sein durften.
Die Liste der Sieger 2017 in der Übersicht:
1. Terraforming Mars von Jacob Fryxelius Alexander Pfister (Schwerkraft-Verlag)
2. Great Western Trail von Alexander Pfister (eggertspiele und Pegasus)
3. Ein Fest für Odin von Uwe Rosenberg (Feuerland)
4. Scythe von Jamey Stegmaier (Feuerland)
5. First Class von Helmut Ohley und Leonhard Orgler (Hans im Glück)
6. Kingdomino von Bruno Cathala (Pegasus)
6. Räuber der Nordsee von Shem Phillips (Schwerkraft-Verlag)
7. Fabelsaft von Friedemann Friese (2F-Spiele)
8. Captain Sonar von Roberto Fraga und Yohan Lemonnier (Pegasus)
9. Magic Maze von Kasper Lapp (Pegasus)
10. Wettlauf nach El Dorado von Reiner Knizia (Ravensburger)
Kinderspielepreis: Icecool von Brian Gomez (Amigo)
innoSPIEL: Magic Maze von Kasper Lapp (Pegasus)
Mehr Bilder von der Verleihung finden Sie in unserer Bildergalerie.
Und hier gibt's unsere Tweets von der Gala.
Fotos: © Redaktion Spieledorf